UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich am Donnerstag schockiert, nachdem die äthiopische Regierung sieben UN-Mitarbeiter zur Persona non grata erklärt und ihnen befohlen hatte, das Land innerhalb von 72 Stunden zu verlassen.
Das äthiopische Außenministerium teilte in einem Tweet mit, dass fünf Mitglieder des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten OCHA, darunter hochrangige Führungskräfte, sowie der Vertreter des UN-Kinderhilfswerks UNICEF und ein Teamleiter des UN-Menschenrechtsbüro OHCHR das Land verlassen müssten.
Guterres erinnerte als Reaktion auf den Ausweisungsbefehl daran, dass die Vereinten Nationen in Äthiopien „lebensrettende Hilfe leisten – einschließlich der Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Wasser und sanitären Einrichtungen – für Menschen in dringender Not“.
In den nördlichen Regionen Tigray, Amhara und Afar brauchen derzeit rund 5,2 Millionen Menschen Hilfe, nachdem im vergangenen November schwere Kämpfe zwischen den Truppen der Zentralregierung und den Anhängern der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) ausgebrochen waren.
Der Tweet des Außenministeriums besagte, dass die UN-Beamten wegen angeblicher „Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes“ ausgeschlossen werden.
