75 Jahre Friedenssicherung
der Vereinten Nationen

Was UN-Friedenssicherung leistet

UN-Friedenssicherung hilft Ländern, den schwierigen Weg vom Konflikt zu Frieden zu gehen. Die Vereinten Nationen verfügen über einzigartige Alleinstellungsmerkmale, um Mandate zu erfüllen, die vom UN-Sicherheitsrat und der Generalversammlung festgelegt wurden: Legitimität, Lasten- und Verantwortungsteilung zwischen den Mitgliedsstaaten und die Fähigkeit, Truppen und Polizeikräfte aus der ganzen Welt zu entsenden und sie mit zivilen Friedenstruppen zu integrieren.

Seit 75 Jahren retten und verändern UN-Friedenssoldaten Leben in den prekärsten politischen und sicherheitspolitischen Situationen der Welt. Sie sind gewöhnliche Menschen, die sich unter schwierigen und oft gefährlichen Bedingungen um außergewöhnliche Ergebnisse bemühen.

Diese digitale Ausstellung erzählt die Geschichte der Friedenssicherung der Vereinten Nationen und erinnert uns daran, dass der Frieden bei mir, bei Ihnen und bei uns allen beginnt.

Heutige, multidimensionale Friedenssicherungseinsätze (=Peacekeeping-Missions) beschäftigen sich nicht nur mit dem Erhalt von Frieden und Sicherheit, sondern auch mit politischen Prozessen, dem Schutz von Zivilisten, der Abrüstung, Demobilisierung und Wiedereingliederung früherer Kämpfer, der Unterstützung konstitutioneller Prozesse, der Organisation von Wahlen, dem Schutz und der Förderung der Menschenrechte und dem Aufbau von Rechtsstaatlichkeit.

In diesem Jahr begehen die Vereinten Nationen den 75. Jahrestag der UN-Friedenssicherung – ein einzigartiges und dynamisches Instrument, das Ländern, die von Konflikten zerrissen oder betroffen sind, beim Übergang zu einem dauerhaften Frieden hilft.

Die erste UN-Friedensmission wurde im Mai 1948 eingerichtet, als der Sicherheitsrat die Entsendung einer kleinen Anzahl von UN-Militärbeobachtern in den Nahen Osten genehmigte, um die Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands (United Nations Truce Supervision Organization UNTSO) zur Überwachung des Abkommens zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn zu entsenden.

UN-Friedenstruppen sind seit langem die beste Chance für Frieden für viele der schwächsten Menschen auf der Welt. Der Dienst und die Aufopferung der Einsatzkräfte – häufig unter harten und gefährlichen Bedingungen – haben die „Blauhelme“ zu einem Symbol der Hoffnung gemacht.

Seit 75 Jahren arbeiten Friedenssicherungskräfte der Vereinten Nationen daran, Leben in schwierigen  politischen und sicherheitspolitischen Situationen auf der Welt zu retten und zu verändern. Seit 1948 haben mehr als zwei Millionen uniformierte und zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ländern geholfen, den Übergang von Krieg zu Frieden und Fortschritt zu schaffen. Einsatzkräfte von Friedenssicherungseinsätzen sind gewöhnliche Menschen, die jedoch unter außergewöhnlichen und gefährlichen Bedingungen arbeiten, um einen nachhaltigen Frieden zu sichern. Sie tragen zur Konfliktprävention bei, schützen die Zivilbevölkerung, fördern politische Lösungen und unterstützen demokratische Prozesse. Sie fördern Menschenrechte, bauen Kapazitäten staatlicher Institutionen auf und sorgen dafür, dass Frauen und Jugendliche partizipieren und sich an Friedensprozessen und dem Aufbau von Nationen beteiligen können. Heute ist es schwieriger denn je, inmitten wachsender weltweiter politischer Spannungen Frieden zu schaffen. Konflikte sind komplexer und langwieriger. Friedenstruppen sehen sich Terroristen, bewaffneten Gruppen und deren Verbündeten gegenüber. Geopolitische Spannungen auf globaler Ebene wirken sich auch lokal aus. Falsch- und Desinformation schüren Gewalt, auch gegen UN-Personal und unsere Partner. Die Angriffe auf Einsatzkräfte in Friedensmissionen sind von 280 im Jahr 2020 auf 463 im Jahr 2021 gestiegen. 75 Jahren arbeiten Friedenssicherungskräfte Trotz dieser Herausforderungen bemühen sich UN-Friedenstruppen gemeinsam mit vielen Partnern beharrlich um Frieden. Sie bauen weiterhin starke und dauerhafte Beziehungen zu lokalen Gemeinden, der Zivilgesellschaft, humanitären und nichtstaatlichen Organisationen und Regierungen auf. Die UN-Friedensmissionen sind eine bemerkenswerte Anstrengung des Multilateralismus und der internationalen Solidarität. Aber sie können niemals alle Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen. Um angesichts neuer Bedrohungen und wachsender Herausforderungen erfolgreich zu sein, müssen wir alle unseren Teil dazu beitragen und uns an neue Realitäten anpassen. Was uns inspiriert sind der Einsatz von Gemeinschaften, denen Friedensmissionen dienen, sowie die Opferbereitschaft von Einsatzkräften in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Schließen Sie sich unserer Kampagne „Frieden beginnt mit mir“ an und besuchen Sie https://peacekeeping.un.org/ für persönliche und inspirierende Geschichten einzelner Peacekeeper.

 

 

 

 

Um der Kampagne ein Gesicht zu geben, hat UNRIC die UN-Soldatin Gina Plum, die von Juli 2022 bis Januar 2023 bei MINUSMA in Mali im Einsatz war, und den deutschen UN-Soldaten Felix Kessler interviewt, der von August 2022 bis März 2023 bei UNMISS im Südsudan im Einsatz war.

Mehr Informationen