Frauen könnten bald Zugang zu einer erschwinglichen Version einer teuren lebensrettenden Brustkrebsbehandlung haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Biosimilar-Version des Medikaments “Trastuzumab” vorqualifiziert. Der Wirkstoff zeigt eine hohe Wirksamkeit bei der Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium und in einigen Fällen auch bei fortgeschritteneren Formen der Krankheit.
Normalerweise kostet das Medikament etwa 20.000 US-Dollar und ist damit für viele Frauen und Gesundheitssysteme unzugänglich. Die Biosimilar-Version ist etwa 65 Prozent günstiger.
Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, betonte die Relevanz der erstmaligen Präqualifizierung einer Biosimilar-Version von Trastuzumab: “Frauen leiden in vielen Kulturen unter geschlechtsspezifischen Unterschieden beim Zugang zu Gesundheitsdiensten. In den armen Ländern gibt es die zusätzliche Belastung durch die hohen Kosten für Medikamente. Eine effektive, erschwingliche Brustkrebsbehandlung sollte ein Recht für alle Frauen sein.”
Trastuzumab ist wesentlich für die Behandlung von Brustkrebserkrankungen, der häufigsten Krebsart bei Frauen. Im Jahr 2018 erkrankten rund 2,1 Millionen Frauen an Brustkrebs, 630.000 dieser Frauen starben an Spätdiagnosen und fehlendem Zugang zu einer erschwinglichen Behandlung.
