Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) hat gestern berichtet, dass bei einem Beschuss auf ein von UNRWA betriebenes Ausbildungszentrum im südlichen Gazastreifen neun Menschen getötet und 75 Menschen verletzt wurden.
Berichten zufolge seien etwa 30.000 Menschen in der betroffenen Unterkunft untergebracht und die Zahl der Todesopfer könnte sich als noch höher herausstellen, kommentierte UNRWA-Leiter Philippe Lazzarini.
Das Gelände sei eindeutig als „UN-Einrichtung“ gekennzeichnet und die Koordinaten seien den israelischen Behörden mitgeteilt worden, wie es das Hilfswerk der Vereinten Nationen bei allen UN-Einrichtungen tue, sagte Lazzarini. Dies sei wieder einmal eine eklatante Missachtung grundlegender Kriegsregeln, so der UN-Vertreter.
Notunterkünfte und Sicherheit
Durch den Konflikt im Gazastreifen wurden laut Zahlen des vorläufigen UN-Koordinators für humanitäre Hilfe in der Region mehr als 75 Prozent der Bevölkerung vertrieben. Fast 1,7 Millionen Menschen seien in UNRWA-, öffentlichen Notunterkünften sowie in informellen Unterkünften schutzsuchend, so der UN-Koordinator.
