Weltorganisation für Meteorologie: Neue Rekorde bei sogenannten ‚Megablitzen‘

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat zwei neue Weltrekorde für sogenannte Megablitze festgestellt.

Im Süden der Vereinigten Staaten hat der WMO-Ausschuss für Wetter- und Klimaextreme am Dienstag offiziell einen einzelnen Blitz anerkannt, der am 29. April 2020 eine horizontale Entfernung von etwa 768 km (etwa 477,2 Meilen) zurückgelegt hat.

„Das entspricht der Entfernung zwischen New York City und Columbus, Ohio, in den Vereinigten Staaten oder zwischen London und Hamburg“, heißt es in einer Pressemitteilung der WMO.

Der andere Rekord betraf die längste Dauer für einen einzelnen Blitz – etwa 17,102 Sekunden – der sich kontinuierlich durch ein Gewitter über Uruguay und Nordargentinien am 18. Juni 2020 entwickelte.

„Das sind außergewöhnliche Aufzeichnungen von einzelnen Blitzereignissen. Es ist wahrscheinlich, dass es noch größere Extreme geben wird und dass wir sie beobachten können, wenn sich die Blitzerkennungstechnologie weiter verbessert,“ sagte ein WMO-Professor.

Der Leiter der WMO, Petteri Taalas, sagte über die neuen Rekorde, dass Blitze eine große Gefahr darstellen, die jedes Jahr viele Menschenleben fordert.

In Simbabwe wurden 1975 21 Menschen durch einen einzigen Blitz getötet, als sie sich sicherheitshalber in einer Hütte zusammenkauerten. Indirekt wurden 1994 469 Menschen in Ägypten durch einen einzigen Blitz getötet, als ein Blitz in eine Reihe von Öltanks einschlug und brennendes Öl die Stadt überschwemmte.