400.000 Menschen in Tigray vom Hungertod bedroht

In der äthiopischen Krisenregion Tigray hungern Hunderttausende. Es herrscht unvorstellbares Leid. Und die Lage könnte sich noch verschlimmern, befürchten die Vereinten Nationen.

Mehr als 400.000 Menschen in Tigray sind vom Hungertod bedroht, wie der amtierende Chef des UN-Nothilfebüros Ocha, Ramesh Rajasingham, bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates deutlich machte. Weitere 1,8 Millionen Menschen stünden am Rande einer Hungersnot. 33.000 Kinder seien bereits schwer unterernährt.

In den vergangenen Wochen habe sich die humanitäre Situation in der Region im Norden Äthiopiens dramatisch verschlechtert. Rajasingham schilderte weiter, noch immer gebe es zwei Millionen Vertriebene. Insgesamt seien 5,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – die große Mehrheit von ihnen sind Frauen oder Kinder.