UNCTAD: Coronavirus bremst globale Firmeninvestitionen

Die Verbreitung des neuartigen Coronavirus wird nach Angaben der UN-Wirtschaftsorganisation UNCTAD die weltweiten ausländischen Direktinvestitionen bremsen. Der Abwärtsdruck könnte bis zu minus 15 Prozent betragen, teilte die Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) am Sonntag in Genf mit. Erwartet wird dieses Szenario für den Fall, dass die Verbreitung des neuen Virus im gesamten Jahr 2020 anhält. Sollte die Ausbreitung im ersten Halbjahr unter Kontrolle gebracht werden, rechnet die UN-Organisation mit einem Abwärtsdruck von minus fünf Prozent. Die 5000 wichtigsten multinationalen Unternehmen, auf die ein erheblicher Anteil der globalen Direktinvestitionen entfalle, haben aufgrund des Coronavirus der UNCTAD zufolge ihre Ergebnisschätzungen für 2020 um durchschnittlich neun Prozent nach unten korrigiert. Am deutlichsten reagierten demnach die Automobilindustrie (minus 44 Prozent) und die Fluglinien (minus 42 Prozent). Regional betrachtet sind die Korrekturen in Singapur (minus 30 Prozent) und China (minus 26 Prozent) am drastischsten. 41 Unternehmen, die von der UNCTAD zu den Top 100 multinationaler Unternehmen gezählt werden, hätten eine Gewinnwarnung herausgegeben