Das Votum des Sicherheitsrats kommt dabei nicht überraschend: Zum einen gibt es keinen offiziellen Gegenkandidaten, zum anderen pflegte Guterres, der die Weltorganisation seit 2017 führt, einen gleichermaßen guten Umgang mit den mächtigen Vetomächten USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich. Er habe sich auf dem Posten als dessen würdig erwiesen, lobte denn auch der amtierende Ratspräsident, der estnische UN-Botschafter Sven Jürgenson. Guterres sei ein „exzellenter Generalsekretär“ und ein „Brückenbauer“, der mit jedem sprechen könne.Der Portugiese hatte zuvor betont, dass er seinen Fokus weiter auf die globalen Probleme wie die Klimakrise sowie Armut und Ungleichheit legen will. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns an einem Wendepunkt in der Geschichte befinden, an dem wir die Gemengelage ändern, Länder und Völker vereinen und die ganze Welt für eine gemeinsame Sache mobilisieren können“, hatte er Anfang Mai in seiner Bewerbungsrede vor der Generalversammlung gesagt. Zudem bekräftigte er seine Warnung vor einem neuen Kalten Krieg, nachdem die Spannungen zwischen den USA und China zuletzt zugenommen hatten.