UN-Generalsekretär Guterres fordert psychische Gesundheitsversorgung für alle

Die COVID-19-Pandemie hat weltweit große Auswirkungen auf die psychische Gesundheit gehabt. Am Sonntag sagte UN-Generalsekretär António Guterres, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um „die eklatanten Ungleichheiten im Zugang zu lebenswichtigen Dienstleistungen zu beseitigen“. Anlass war der Welttag der psychischen Gesundheit.

Weltweit trauern Millionen von Menschen über den Verlust von Familienmitgliedern und Freunden, während andere um ihren Arbeitsplatz besorgt sind und andere wiederum Isolation und Einsamkeit erfahren. Guterres betonte daher, dass „ohne entschlossenes Handeln die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit viel länger anhalten können als die Pandemie selbst“.

In seiner Botschaft zum Welttag betonte er auch, dass sich Kinder und Jugendliche „entfremdet und verzweifelt fühlen“ und rief zu Maßnahmen auf, um die Ungleichheit beim Zugang zu psychiatrischen Diensten zu beseitigen.

„In Ländern mit hohem Einkommen geben über 75 Prozent der Menschen mit Depressionen an, keine angemessene Versorgung zu erhalten, und in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhalten über 75 Prozent der Menschen mit psychischen Erkrankungen gar keine Behandlung“, fuhr Guterres.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit an einer psychischen Erkrankung, wobei Suizid die zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 29-Jährigen ist.

Anfang der Woche forderte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mehr Investitionen in die psychische Gesundheit von Kindern. Die letzten 18 Monate waren hart für Kinder, sagte Henrietta Fore, die UNICEF-Exekutivdirektorin.