Online-Ausstellung über jüdisches Leben in Deutschland

Das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen und die Vereinten Nationen haben gemeinsam eine Online-Ausstellung über jüdisches Leben in Deutschland eröffnet.

»Erinnern bedeutet, aus dem Gestern die richtigen Schlüsse für heute und morgen zu ziehen«, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas in dem am Montag frei geschalteten Eröffnungsfilm. Die UN-Untergeneralsekretärin für Globale Kommunikation, Melissa Fleming, betonte: »Die Ausstellung hilft uns zu verstehen, warum wir das Gedächtnis an die Grauen der Vergangenheit bewahren müssen.«

Die Ausstellung unter dem Titel 7Places – Sieben Orte in Deutschland stellt zum Gedenken an den Tag des Beginns der nationalsozialistischen Novemberpogrome am 9. November 1938 sieben jüdische Gemeinden vor. Über einen Zeitstrahl können die Besucher der Online-Ausstellung anhand der Beispiele die Geschichte jüdischen Lebens bis zu seinen Anfängen zurückverfolgen.

Vorgestellt werden die Neue Synagoge Berlin, die Alte Synagoge in Essen, die Gedenkstätte der Landjuden an der Sieg, einen Gedenkort in Halle an der Saale, vertreten durch die Gedenkinstitution Leopold Zunz Zentrum e.V., die ehemalige Synagoge auf der Nordseeinsel Norderney, die Gedenkveranstaltung der Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Schwertstraße am Platz der ehemaligen Synagoge in Solingen und das in Köln entstehende LVR-Museum MiQua/Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier.

Verantwortlich für die Ausstellung im Museum Zentrum für verfolgte Künste sind die Kuratorin Birte Fritsch und der Direktor Jürgen Kaumkötter. Angeregt und unterstützt wurde die Ausstellung von Tracey Petersen vom Holocaust and the United Nations Outreach Program anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung Deutschlands vom Nazi-Terror sowie der Gründung der Vereinten Nationen.