13 Jahre Krieg in Syrien: UN-Generalsekretär Guterres drängt auf politische Lösung für das Land

© UNICEF/Khuder Al-Issa

UN-Generalsekretär António Guterres hat am Samstag auf die dringende Notwendigkeit einer politischen Verhandlungslösung in Syrien und den Schutz der Zivilbevölkerung hingewiesen sowie die katastrophale humanitäre Lage hervorgehoben.

Im März jährt sich der Konflikt in Syrien zum dreizehnten Mal, der mit „systematischen Gräueltaten und unsäglichem Leid der Zivilbevölkerung einhergeht“, so Guterres.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2024 16,7 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Das entspricht etwa 70 % der Gesamtbevölkerung. Etwa die Hälfte der Vorkriegsbevölkerung sei weiterhin innerhalb oder außerhalb Syriens auf der Flucht.

Die Krise sei durch eine Reihe von Erdbeben im Norden des Landes im Februar letzten Jahres verschärft worden, die fast 5.900 Menschenleben forderten, die Infrastruktur schwer beschädigten und die Verwundbarkeit von Millionen Menschen, die ohnehin schon um ihre Grundbedürfnisse kämpfen, noch verschlimmerten.

Ganze Gemeinden würden laut UN-Nothilfebüro (OCHA) ums Überleben kämpfen, da die Mittel für humanitäre Hilfe auf einen historischen Tiefstand gesunken seien. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise nur 2,02 Milliarden Dollar oder 37,4 Prozent der 5,41 Milliarden Dollar, die für die humanitären Bemühungen unter der Leitung der Vereinten Nationen erforderlich sind, bereitgestellt, so OCHA.

„Wir müssen die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur schützen“, betonte Guterres. Außerdem forderte er einen strategischen Ansatz zur Bekämpfung des Terrorismus im Einklang mit dem Völkerrecht, einen dauerhaften und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in ganz Syrien sowie eine dringende und angemessene Finanzierung zur Aufrechterhaltung wichtiger Hilfsmaßnahmen.

„Es ist längst an der Zeit, dass die Hauptakteure aktiv werden und diese Bedürfnisse befriedigen. Eine ganze Generation von Syrern hat bereits einen zu hohen Preis gezahlt“, fügte er hinzu.