Jemen: „Politischer Wille und verantwortungsvolle Führung“ erforderlich, um 7-jährigen Krieg zu beenden

Seit sieben Jahren herrscht im Jemen Krieg. Der UN-Sondergesandte zu dem Land Hans Grundberg sagte am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat, dass auf dem Schlachtfeld keine langfristige Lösung gefunden werden kann. Er forderte die Kriegsparteien auf „miteinander zu reden, auch wenn sie nicht bereit seien, ihre Waffen niederzulegen.“

„Es braucht einen echten politischen Willen, eine verantwortungsvolle Führung und das Festhalten an den Interessen der gesamten Bevölkerung“, sagte er. Grundberg hob die jüngsten Kämpfe hervor, die er als „eine der schlimmsten“ bezeichnete, die er seit Jahren im Jemen gesehen habe.

Der UN-Gesandte äußerte zudem Besorgnis über die anhaltende Inhaftierung von UN-Mitarbeitern in Sana’a und Marib und forderte „sofortigen Zugang“ zu ihnen und mehr offizielle Informationen über ihren Zustand.

Auch der stellvertretende UN-Nothilfekoordinator Ramesh Rajasingham, der zudem amtierender stellvertretender Generalsekretär für humanitäre Angelegenheiten ist, zeichnete ein düsteres Bild, das „wenig Anlass zu Optimismus“ gebe. Er erzählte von den 15.000 Vertriebenen im vergangenen Monat bis hin zu der alarmierenden Zunahme von Zusammenstößen, bei denen im Dezember Berichten zufolge 358 Zivilisten getötet oder verletzt wurden.

„Der Krieg verursacht Hunger, Vertreibung, den wirtschaftlichen Zusammenbruch und die Verschlechterung der Grundversorgung“, sagte er.