Guterres fordert Unterstützung für Recht auf freies, gleichberechtigtes Leben für LGBTI-Personen

Matheus Affonso I Favela da Maré in Rio de Janeiro, Brasilien.
Matheus Affonso I Favela da Maré in Rio de Janeiro, Brasilien.

UN-Generalsekretär António Guterres rief in seiner Botschaft zum Internationalen Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie am Sonntag alle Menschen dazu auf, das Recht auf ein freies und gleichberechtigtes Leben zu unterstützen.

Der Gedenktag fällt dieses Jahr in die COVID-19-Pandemie, welche die Verwundbarkeit von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und intersexuellen (LGBTI) Menschen erhöht hat.

„Viele LGBTI-Personen, die bereits mit Voreingenommenheit, Angriffen und Mord konfrontiert sind, nur weil sie so sind, wie sie sind oder auf Grund dessen, wen sie lieben, erleben als Folge des Virus eine erhöhte Stigmatisierung sowie neue Hindernisse bei der Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung“, sagte er.

Tatsächlich hat die Krise die Situation für LGBTI-Personen noch schlimmer gemacht, so die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet. „LGBTI-Personen sind oft zusätzlicher Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt, auch bei der Inanspruchnahme medizinischer Dienste – und, vielleicht am traurigsten, in ihren eigenen Familien während der Abriegelung. Außerdem werden sie an einigen Orten als Sündenböcke für die Verbreitung des Virus behandelt“, sagte sie.

Unter Bezugnahme auf das Thema des internationalen Tages rief Bachelet alle dazu auf, gegen Hass aufzustehen und „das Schweigen“ über die Diskriminierung und Gewalt zu brechen, unter der LGBTI-Personen leiden. „Lassen Sie uns den homophoben, transphobischen und biphobischen Einstellungen entgegentreten, die einen so verheerenden Einfluss auf das Leben so vieler Menschen weltweit haben“, fügte sie hinzu.

Der Generalsekretär betonte, dass die UN im Verlauf der Pandemie auch weiterhin Ungerechtigkeiten gegen LGBTI-Personen sowie andere Ungerechtigkeiten aufzeigen wird.