25. Welt-Aids-Konferenz in München – Sind die UN-Ziele gefährdet?

In München beraten bis zum 26. Juli tausende Experten aus aller Welt über Möglichkeiten zu weiteren Eindämmung von HIV und Aids. Sorge macht vielen die politische Weltlage und die Frage nach finanziellen Mitteln.

Jede Minute stirbt weltweit ein Mensch an den Folgen von Aids. Auch wenn es große Erfolge im Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit gibt, ist sie nicht gebannt. Um potenzielle neue Ansätze geht es von diesem Montag an bei der 25. Welt-Aids-Konferenz in München. „AIDS 2024“ wolle politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Kräfte mobilisieren, um mit HIV lebenden Menschen weltweit eine Therapie zu ermöglichen, sagt der Kongresspräsident Christoph Spinner aus München.

Zu der weltgrößten Zusammenkunft zum Thema HIV und Aids werden in München auf Einladung der Internationalen Aids-Gesellschaft IAS bis zum 26. Juli mehr als 10.000 Teilnehmer aus mehr als 175 Ländern erwartet. Zur Eröffnung will Bundeskanzler Olaf Scholz sprechen.

Seit dem Höhepunkt der Neuinfektionen im Jahr 1995 mit geschätzt etwa 3,2 Millionen hat sich die Zahl laut UNAIDS – dem Programm der UN zu HIV/AIDS – mehr als halbiert. Die Todeszahlen wurden seit 2004, als rund zwei Millionen Menschen starben, auf etwa ein Drittel reduziert.

Die UN wollen Neuinfektionen und Aids-assoziierte Todesfälle von 2010 bis 2030 um 90 Prozent senken – und damit das Ende von Aids als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit erklären. Doch UNAIDS und andere Programme stecken in einer Finanzierungskrise.