Weltwirtschaft: Ausblick verschlechtert sich angesichts drohender globaler Rezession

IWF Bericht Weltwirtschaft

Aufgrund der noch andauernden COVID-19 Pandemie und der Invasion Russlands in der Ukraine, sieht sich die Weltwirtschaft einem zunehmend düsteren und unsicheren Ausblick gegenüber. Dies geht aus einem Bericht hervor, der am Dienstag vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht wurde.

Der Bericht World Economic Outlook Update July 2022: Gloomy and More Uncertain hebt die erheblichen Folgen des Stillstands der drei wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt – der Vereinigten Staaten, Chinas und der großen europäischen Volkswirtschaften – hervor.

„Die Aussichten haben sich seit April deutlich verschlechtert“, sagte Pierre-Olivier Gourinchas, Wirtschaftsberater und Forschungsdirektor des IWF. „Die Welt könnte bald am Rande einer globalen Rezession stehen, nur zwei Jahre nach der letzten.“

Die Basisprognose für das globale Wachstum sieht eine Verlangsamung von 6,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 vor.

Mit einer höher als erwarteten Inflation – insbesondere in den USA und den größten europäischen Volkswirtschaften – werden die globalen Finanzbedingungen angespannter.

In den USA werden die verringerte Kaufkraft der Haushalte und eine straffere Geldpolitik das Wachstum laut Prognose auf 2,3 Prozent in diesem Jahr und ein Prozent im nächsten Jahr drücken.

Chinas Verlangsamung war angesichts der Ausbrüche und Sperrungen von COVID-19 schlimmer als erwartet, wobei die negativen Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine anhielten.

Darüber hinaus haben weitere Lockdowns und eine sich verschärfende Immobilienkrise das Wachstum in diesem Jahr auf 3,3 Prozent gedrückt – das langsamste seit mehr als vier Jahrzehnten, ohne die Pandemie.

Und in der Eurozone wurde das Wachstum auf 2,6 Prozent in diesem Jahr und 1,2 Prozent im Jahr 2023 nach unten revidiert, was Auswirkungen des Ukrainekriegs und einer strafferen Geldpolitik widerspiegelt.

„Infolgedessen schrumpfte die weltweite Produktion im zweiten Quartal dieses Jahres“, sagte Gourinchas.