In Lateinamerika arbeiten mehr Frauen, aber das Geschlechtergefälle besteht weiter

29. Oktober 2019 – Laut neuen Angaben der Vereinten Nationen arbeiten mehr und mehr Frauen in Lateinamerika. Die Anzahl berufstätiger Frauen stieg in den letzten 30 Jahren um 11 Prozent, womit die Region, wenn es um den Wachstum der weiblichen Arbeitskraft geht, anderen einen Schritt voraus ist.

Der Zugang von Frauen zu bezahlten Arbeitsmöglichkeiten und die Verringerung der Geschlechtsgefälle seien „entscheidend für Wachstum, Gleichstellung und Armutsbekämpfung in der Region“, sagten die Autoren der Studie, die aus einer Zusammearbeit der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) entstanden ist.

Dennoch beträgt der Unterschied zwischen der Erwerbsbeteiligung von Frauen und der von Männern im Durchschnitt immer noch mehr als 25 Prozent. Ein genauer Blick auf die Lohnskala zeigt außerdem, dass das Einkommen von Frauen für jede geleistete Arbeitsstunde durchschnittlich 17 Prozent unter dem von Männern liegt, die das gleiche Alter, die gleiche Ausbildung und den gleichen wirtschaftlichen Status haben.

Es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern in der Region hinsichtlich dem Wachstumstempo und der erreichten weiblichen Beteiligung von Frauen, wobei die Zahlen in Entwicklungsländern eindeutig zurückliegen.