COVID-19: UN-Gesandter begrüßt starke israelisch-palästinensische Zusammenarbeit

Nickolay Mladenov, UN Special Coordinator for the Middle East Peace Process and Personal Representative of the Secretary-General to the Palestine Liberation Organization and the Palestinian Authority

Nickolay Mladenov, der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, hat die Koordination zwischen den israelischen und palästinensischen Behörden bei der Reaktion auf die COVID-19-Pandemie gelobt.

Er äußerte sich während eines Telefongesprächs mit den anderen Mitgliedern des Nahost-Quartetts, einem Gremium, das zur Vermittlung des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses eingerichtet wurde. Es setzt sich aus Vertretern der Europäischen Union, Russlands, der USA und der Vereinten Nationen zusammen.

Während des Gesprächs, das am Donnerstag stattfand, teilte Mladenov detaillierte Informationen über den UN COVID-19-Nothilfeplan, wobei er sich hauptsächlich auf den Gazastreifen bezog, wo ein erhebliches Risiko für die Verbreitung der Krankheit besteht.

In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung wurde die zwischen Israel und Palästina etablierte Koordination und Zusammenarbeit im Hinblick auf die Bekämpfung von COVID-19 als „ausgezeichnet“ bezeichnet.

Die israelischen und palästinensischen Behörden koordinieren ihre Maßnahmen weiterhin eng und konstruktiv, so die Erklärung, was ein wichtiger Faktor für das bisher erreichte Niveau der Seucheneindämmung ist.

Berichten zufolge hat die israelische Regierung Maßnahmen zur Einschränkung der Freizügigkeit und des Handels genehmigt, darunter die Schließung von Schulen und das Verbot von Massenversammlungen, während der palästinensische Premierminister Berichten zufolge am Sonntagabend eine Abriegelung angeordnet haben soll.

Die neuesten Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigen mehr als 3.300 bestätigte Fälle in Israel und mehr als 80 in den besetzten palästinensischen Gebieten.

Seit Beginn der Krise hat Israel die Einfuhr von kritischen Lieferungen und Ausrüstungen in den Gazastreifen zugelassen: Beispiele für kritische Lieferungen sind Tupfer für die Entnahme von Proben und andere Laborartikel, die für COVID-19-Tests benötigt werden, sowie Persönliche Schutzausrüstung zum Schutz des Personals im Gesundheitswesen.

In der Erklärung wurde auch Israels Kooperation bei der Genehmigung der Ein- und Ausreise von Gesundheitspersonal in das Westjordanland und den Gazastreifen anerkannt.