Generalsekretär Kofi Annan: Den Teufelskreis von Armut und Wüstenbildung durchbrechen

UNIC/107

Erklärung zum Tag der Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre – 17. Juni 1998

NEW YORK, 16. Juni 1998 — Wüstenbildung und Dürren bedrohen das Leben von mehr als einer Milliarde Menschen weltweit. Die Ursachen reichen von natürlichen Gegebenheiten, wie anfälligen Böden, Art der Vegetation und klimatischen Veränderungen, bis hin zu Eingriffen des Menschen, wie Übernutzung, mangelhafte Bewässerung, Überweidung und Abholzung.

Dieser Tag, mit dem an die Annahme der UNO-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung am 17. Juni 1994 erinnert wird, gibt uns Gelegenheit, die vielen Maßnahmen zur Umsetzung der Konvention zu würdigen. Rund 125 Staaten haben die Konvention ratifiziert, und unter Beteiligung der Bevölkerung entwickeln viele betroffene Länder derzeit nationale, regionale und überregionale Aktionsprogramme in Afrika, Lateinamerika und Asien.

Durch die Bündelung des globalen Wissens und der komparativen Vorteile seiner Sonderorganisationen und Programme kommt dem System der Vereinten Nationen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung zu. Die Konvention ermöglicht den UNO-Institutionen eine bessere Anpassung ihrer Politik und bietet ihnen einen innovativen Rahmen für eine integrierte strategische Planung.

Die Konvention betont, daß sinnvolle Maßnahmen zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre nur gemeinsam mit den Menschen in den betroffenen Kommunen getroffen werden können. Viele Regierungen arbeiten partnerschaftlich mit Nichtregierungs- und Basisorganisationen zusammen, wobei die Stimmen der Frauen bei der Ausarbeitung nationaler Aktionspläne besonders Gehör finden.

Lassen Sie uns diesen Tag nutzen, um alle Bemühungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu unterstützen, den Teufelskreis von Armut und Landdegradation zu durchbrechen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein Thema zu lenken, das mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung und ein Viertel der weltweiten Bodenflächen betrifft.