Guterres verlangt Reform internationaler Institutionen

UN-Generalsekretär Guterres hat Reformen bei den Vereinten Nationen angemahnt, um ein Auseinanderbrechen der internationalen Gemeinschaft zu verhindern. Internationale Strukturen müssten erneuert werden und die gegenwärtige Welt widerspiegeln, sagte Guterres zu Beginn der Generaldebatte der Vollversammlung in New York.

Es gebe tiefe Gräben zwischen den größten Wirtschafts- und Militärmächten, zwischen Ost und West sowie zwischen reichen Staaten und Entwicklungsländern. Die geopolitischen Spannungen nähmen zu und die Gemeinschaft scheine nicht in der Lage zu sein, darauf zu reagieren, betonte er. Es gehe nun um eine Reform oder das Zerbrechen.
Die Generaldebatte dauert rund eine Woche. Es werden Reden von mehr als 140 Staats- und Regierungschefs erwartet – am ersten Tag sprachen unter anderem US-Präsident Biden, der ukrainische Staatschef Selenskyj und Bundeskanzler Scholz.

UN will Entwicklungsziele stärker verfolgen

Am Montag hatten sich die Staaten der Vereinten Nationen erneut zu den vor acht Jahren vereinbarten Nachhaltigkeitszielen bekannt und vereinbart, deren Umsetzung voranzutreiben. Dazu zählen etwa die Bekämpfung von Armut und Hunger. Außerdem sollen die Bildungschancen verbessert und mehr für den Klimaschutz getan werden. Einem UN-Zwischenbericht zufolge sind die Mitgliedstaaten bei lediglich 15 Prozent der Ziele auf dem richtigen Weg. Bei mehr als 30 Prozent gibt es demnach keine Veränderung oder sogar Rückschritte.