Jeder sollte sich frei ausdrücken können, ohne Angst vor Angriffen zu haben. Jeder sollte Zugang zu einer Vielzahl von Ansichten und Informationsquellen haben.”
ANTÓNIO GUTERRES, Generalsekretär der Vereinten Nationen
Integrität von Informationen
Das Informations-Ökosystem im digitalen Zeitalter
Der technologische Fortschritt hat die Kommunikation revolutioniert und Menschen in einem zuvor unvorstellbaren Ausmaß miteinander verbunden. Er hat Gemeinschaften in Krisenzeiten unterstützt, marginalisierten Stimmen Gehör verschafft und dazu beigetragen, globale Bewegungen für Minderheitengerechtigkeit und Geschlechtergleichstellung zu mobilisieren.
Die gleichen Fortschritte haben jedoch auch die Verbreitung von Falschinformationen, Desinformationen und Hassrede in einem noch nie dagewesenen Umfang, Tempo und Viralität ermöglicht, wodurch die Integrität des Informations-Ökosystems gefährdet ist.
Neue und eskalierende Risiken, die sich aus den Sprüngen der Künstlichen Intelligenz (KI)-Technologien ergeben, machen die Stärkung der Integrität von Informationen zu einer der dringlichsten Aufgaben unserer Zeit.
Diese eindeutige und aktuelle globale Bedrohung erfordert ein koordiniertes internationales Vorgehen. Die Globalen Grundsätze der Vereinten Nationen für die Integrität von Informationen zeigen, dass eine andere Zukunft möglich ist.
Die Globalen Grundsätze der Vereinten Nationen für die Integrität von Informationen
- Aufbau von Vertrauen und Widerstandsfähigkeit
- Schaffung gesunder Anreize
- Stärkung der Öffentlichkeit
- Gewährleistung unabhängiger und pluralistischer Medien
- Verbesserung von Transparenz und Forschung
Die Globalen Grundsätze für die Integrität von Informationen zielen darauf ab, Informationskanäle sicherer zu machen und gleichzeitig Menschenrechte wie die Redefreiheit zu wahren.
„In einer Zeit, in der Milliarden von Menschen falschen Darstellungen, Verzerrungen und Lügen ausgesetzt sind, zeigen diese Grundsätze einen klaren Weg auf, der fest in den Menschenrechten verankert ist, einschließlich des Rechts auf freie Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres.
Der Generalsekretär forderte Regierungen, Technologieunternehmen, Werbetreibende und die PR-Branche auf, Verantwortung für die Verbreitung und Monetarisierung von Inhalten zu übernehmen, die Schaden anrichten.
„Niemand sollte einem Algorithmus ausgeliefert sein, den er nicht kontrolliert, der nicht zum Schutz seiner Interessen entwickelt wurde und der sein Verhalten verfolgt, um persönliche Daten zu sammeln“, sagte er.
Die Grundsätze wurden im Rahmen umfassender Konsultationen mit UN-Mitgliedstaaten, dem Privatsektor, führenden Vertretern der Jugend, Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt.
Sie konzentrieren sich auf den Aufbau von Vertrauen und Widerstandsfähigkeit, die Gewährleistung unabhängiger und pluralistischer Medien, die Schaffung gesunder Anreize auf der Grundlage sachlicher Informationen, die Verbesserung von Transparenz und Forschung sowie die Stärkung der Öffentlichkeit.