OAU-Generalsekretär Salim A. Salim besucht die Vereinten Nationen in Bonn

UNIC/14

Gespräche über Fragen der Klimaveränderungen und über engere Zusammenarbeit mit den UNO-Freiwilligen

BONN, 11. September 1996 (UNIC) — Probleme der globalen Erwärmung und deren Auswirkungen auf die Entwicklung, sowie der Einsatz von Freiwilligen zur Beobachtung von Wahlen, zur Förderung der Menschenrechte und auf dem Gebiet der Konfliktvorbeugung standen im Mittelpunkt der Gespräche, die der Generalsekretär der Organisation für Afrikanische Einheit (OAE), Salim Ahmed Salim, heute Vormittag bei den Vereinten Nationen in Bonn führte. Im Rahmen seines dreitägigen offiziellen Aufenthaltes in Deutschland stattete Generalsekretär Salim auch dem Haus Carstanjen einen Besuch ab.

Der Exekutivsekretär der UNO-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), Michael Zammit Cutajar, informierte den Gast über die multinationalen Bemühungen zur Eindämmung des Ausstoßes von “Treibhausgasen“, die zur Erwärmung des Erdklimas führen. Er ging dabei auf die Folgen der Klimaveränderungen für die Umwelt und Entwicklung in allen Regionen der Welt ein und verwies auch auf den engen Zusammenhang der drei internationalen Konventionen, die auf den Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992 zurückgehen: die Konventionen über Klimaveränderungen und Artenvielfalt, sowie die spätere Konvention über Wüstenbildung. Der OAE-Generalsekretär hob das besondere Interesse der afrikanischen Staaten an den Problemen des Kahlschlags der Wälder und der Wüstenbildung, sowie an der Entwicklung alternativer Energiequellen hervor.

Die Exekutivkoordinatorin des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (UNV), Brenda Gael McSweeney, berichtete gemeinsam mit ihren leitenden Mitarbeitern über die vielfältigen Einsätze der UNO-Freiwilligen. Die Hälfte der UNV-Projekte finden in rund 20 afrikanischen Ländern statt. In einer Grußbotschaft aus Anlaß des 25jährigen Bestandes des Freiwilligenprogramms erinnerte Generalsekretär Salim an seine persönliche Mitwirkung bei dessen Gründung im Jahre 1970 während seiner damaligen Tätigkeit als Ständiger Vertreter Tansanias bei den Vereinten Nationen.

Der OAE-Generalsekretär unterstrich auch die Bemühungen seiner Organisation zur Bei-legung regionaler Konflikte, vor allem in Burundi und in Liberia, und betonte die Zusammenarbeit der OAE mit den Vereinten Nationen. Generalsekretär Salim begrüßte die in Aussicht genommene engere Kooperation mit dem UNO-Freiwilligenprogramm und verwies in diesem Zusammenhang auf den zahlreichen Einsatz von freiwilligen Experten bei der Organisation und Überwachung von Wahlen, wie jenen in Kambodscha, Mosambik, Südafrika und – in dieser Woche – in Bosnien (im Zusammenwirken mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE), auf die Verwendung von UNO-Freiwilligen in dringenden humanitären Einsätzen, wie in Liberia und Angola, zur Förderung der Menschenrechte, wie in Guatemala, oder zur Konfliktvorbeugung, wie in Burundi.

UNV soll jetzt konkrete Vorschläge für die verstärkte Zusammenarbeit mit der OAE ausarbeiten. UNO-Freiwillige könnten dabei im Sekretariat der OAE mitarbeiten, die Sonderbeauftragten der OAE in verschiedenen afrikanischen Hauptstädten unterstützen oder sich an Feldeinsätzen zur Förderung der Demokratrie, der Menschenrechte und der Friedenskonsolidierung beteiligen.