UN-Hochkommissar fordert Sicherheitsrat auf, sich für Millionen Kriegsvertriebene einzusetzen

Statement von UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi zur COVID-19 Krise

Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge hat am Donnerstag den Sicherheitsrat aufgefordert, zu verhindern, dass weitere Millionen Menschen durch Krieg, Gewalt und Verfolgung vertrieben werden. Filippo Grandi sagte, die Zahl der Flüchtlinge liege derzeit bei 114 Millionen. „Nächsten Monat werden wir diese Zahl aktualisieren. Sie wird höher sein“, fügte er hinzu.

Grandi erinnerte an seine letzte Unterrichtung der Botschafter vor sieben Monaten, bei der er seine Ansichten zu verschiedenen Krisen in der Welt darlegte.

Nichteinhaltung des Völkerrechts

Er sagte, die Situation habe sich nicht geändert, sondern sei sogar noch schlimmer geworden, weil die Kriegsparteien das humanitäre Völkerrecht nicht einhielten.

„Die Konfliktparteien – zunehmend, überall, fast alle – haben aufgehört, die grundlegenden Regeln des Krieges zu respektieren, und geben manchmal sogar vor, dies zu tun“, sagte er.

„Immer mehr Zivilisten werden getötet, Vergewaltigungen und andere Formen sexueller Gewalt werden als Kriegswaffen eingesetzt, zivile Infrastrukturen werden angegriffen und zerstört, humanitäre Helfer werden zur Zielscheibe.“