UN-Nothilfebüro: 14 Millionen Menschen in der Ukraine werden 2024 humanitäre Hilfe benötigen

Das UN-Nothilfebüro (OCHA) hat gestern bei einer Pressekonferenz in Genf mitgeteilt, dass es in der Ukraine, fast zwei Jahre seit der russischen Invasion, immer noch täglich Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gibt.

Nach Angaben des UN-Nothilfebüros wurden bei Angriffen Anfang dieser Woche in den Regionen Donezk, Dnipro und Cherson Dutzende am Kampf Unbeteiligter, darunter auch Kinder, getötet.

In den südlichen und östlichen Gebieten seien auch Schulen und Häuser sowie wichtige Infrastrukturen beschädigt worden, so OCHA. Für 2024 rechnet das UN-Nothilfebüro mit mehr als 14,6 Millionen Menschen, also etwa 40 Prozent der Bevölkerung, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) berichtete, dass der Krieg bis dato etwa 6,3 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen zur Flucht ins Ausland gezwungen habe.

„Zusätzlich zur Gewalt herrscht in der Ukraine nun auch noch ein strenger Winter. Die Fortsetzung einer groß angelegten humanitären Aktion ist so dringend wie nie zuvor“, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke vor Journalisten in Genf.

Laerke kündigte an, dass der Plan für den humanitären Bedarf in der Ukraine, der sogenannte „Humanitarian Response Plan“ sowie ein regionaler Flüchtlingshilfsplan für 2024 am 15. Januar in Genf vorgestellt werde.

Um den dringendsten Bedarf in der Ukraine und den Nachbarländern zu decken, sei eine verstärkte und nachhaltige Unterstützung durch die UN-Mitgliedstaaten, den Privatsektor und die Partner erforderlich, so das UN-Nothilfebüro und das UN-Flüchtlingshilfswerk.