UN-Nothilfebüro warnt erneut vor Angriff auf Rafah: Mögliche humanitäre Katastrophe

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Das UN-Nothilfebüro (OCHA) hat erneut davor gewarnt, dass eine israelische Militäroperation in Rafah „zu einem Blutbad führen“ und die lebensrettende humanitäre Arbeit im gesamten Gazastreifen lähmen könnte.

Medienberichten zufolge hat das israelische Militär am Montag mit einer Evakuierung palästinensischer Zivilisten aus Rafah begonnen.

„Jede Bodenoperation würde für die 1,2 Millionen vertriebenen Palästinenser, die in und um die südlichste Stadt des Gazastreifens Zuflucht suchen, mehr Leid und Tod bedeuten“, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke.

Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) schloss sich diesen Befürchtungen an und erklärte, dass für den Fall, dass es tatsächlich zu einem umfassenden Militäreinsatz kommen sollte, Notfallpläne ausgearbeitet worden seien, die jedoch nicht ausreichen würden, um eine Verschlimmerung der humanitären Katastrophe im Gazastreifen zu verhindern.

Im Rahmen der UN-Notfallmaßnahmen errichtet die WHO ein neues Feldkrankenhaus in Al Mawasi in Rafah.

„Dieser Notfallplan ist ein Notbehelf. Er wird die zu erwartende erhebliche zusätzliche Mortalität und Morbidität, die durch eine Militäroperation verursacht würde, absolut nicht verhindern“, sagte Dr. Rik Peeperkorn, WHO-Vertreter in den besetzten palästinensischen Gebieten.