UN warnen vor wachsender Anschlagsgefahr in Europa durch IS-Ableger

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Die Vereinten Nationen haben vor einer wachsenden Anschlagsgefahr für Europa durch den afghanischen Ableger der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) gewarnt. Die Organisation „Islamischer Staat Provinz Chorasan“ (ISPK) stelle für Europa „die größte von außen kommende terroristische Gefahr“ dar, sagte der Leiter des Anti-Terror-Büros der Vereinten Nationen, Wladimir Woronkow, vor dem UN-Sicherheitsrat.

Terrorverdächtige bei Wien festgenommen

Der ISPK hatte sich zu einem im März verübten Anschlag auf eine Konzerthalle in einem Vorort der russischen Hauptstadt Moskau bekannt, bei dem 145 Menschen getötet worden waren. Am Mittwoch wurden nun zwei Terrorverdächtige in der Nähe von Wien festgenommen. Sie sollen Selbstmordanschläge auf Konzerte der US-Sängerin Taylor Swift im Ernst-Happel-Stadion geplant haben.

Wegen der akuten Anschlagsgefahr wurden die Konzerte abgesagt. Der 19-jährige Tatverdächtige hatte zuvor einen „Treueschwur“ auf den IS abgelegt. Auf eine mögliche Verbindung zum ISPK gab es aber zunächst keine Hinweise.

In Deutschland warnen Sicherheitsbehörden seit Monaten vor der wachsenden Gefahr durch den afghanischen IS-Ableger. Im Mai hatte das Landesinnenministerium von Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, vom ISPK gehe derzeit die größte Gefahr von Anschlägen aus.