WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Man sollte die COVID-19-Pandemie nicht politisieren“.

Der Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Tedros Adhanom Ghebreyesus antwortete am Mittwoch auf die am Dienstag geäußerte Kritik an der Agentur und betonte: „Meine kurze Botschaft lautet: hören sie auf, die COVID-19-Krise zu politisieren:“

Der WHO-Chef sagte: „Wir sollten parteiübergreifend arbeiten und religiöse Unterschiede beiseite legen. Wir sollten keine Zeit damit verschwenden, mit den Fingern auf andere Länder zu zeigen.“

Er beschrieb die Krankheit als den „Staatsfeind Nummer Eins“ und unterstrich die Notwendigkeit globaler Solidarität zu dieser Zeit.

Er erinnerte sich daran, wie die Vereinigten Staaten und die ehemalige Sowjetunion in der Zeit des Kalten Krieges zusammenkamen, um an der Ausrottung der Pocken zu arbeiten. „Und jetzt sollten die Vereinigten Staaten und China zusammenkommen und diesen gefährlichen Feind bekämpfen“, riet er, „und auch der Rest der Welt sollte zusammenkommen, um ihn zu bekämpfen“.

Mehr als 60.000 Menschen sind weltweit bereits durch COVID-19 gestorben. Tedros warnte, dass ohne eine gemeinsame Einheitsfront noch mehr Menschen sterben werden.

Tedros gab zudem bekannt, dass er in den drei Monaten, seit die WHO erstmals über die „Lungenentzündung mit unbekannter Ursache“ informiert wurde, die Ende Dezember erstmals in Wuhan, China, aufgetreten war, rassistische Kommentare und sogar Morddrohungen erhalten hatte.

„Es ist mir egal, wer was über mich sagt. Ich würde mich lieber darauf konzentrieren, Leben zu retten “, erklärte er.