Botschaft zum Welttag der humanitären Hilfe, 19. August 2022

UN-Generalsekretär António Guterres:

Ein Sprichwort besagt, dass es ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind großzuziehen.

Es braucht auch ein ganzes Dorf, um Menschen in einer humanitären Krise Unterstützung zu leisten.

Zu diesem Dorf gehören selbst betroffene Menschen – sie sind stets die ersten, die im Katastrophenfall zur Stelle sind – Nachbarn, die Nachbarn in Not helfen.

Zu diesem Dorf gehört auch eine weltweite Gemeinschaft, die an einem Strang zieht, um den Menschen bei der Überwindung der Katastrophe und beim Wiederaufbau zur Seite zu stehen.

Und zu diesem Dorf gehören auch Hunderttausende humanitäre Helferinnen und Helfer, die sowohl als Freiwillige als auch als Fachkräfte Unterstützung leisten, etwa in Form von

Gesundheitsversorgung und Bildung,

Nahrungsmitteln und Wasser,

Schutz und Unterkunft

und Hilfe und Hoffnung.

Fernab des Rampenlichts und der Schlagzeilen arbeiten humanitäre Helferinnen und Helfer rund um die Uhr daran, unsere Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Sie mildern das Leid der Menschen unter teils sehr gefährlichen Umständen und trotzen dabei unglaublichen Widerständen und setzen häufig ihr eigenes Leben aufs Spiel.

Noch nie bedurften mehr Menschen humanitärer Hilfe als heute. Schuld daran sind Konflikte, der Klimawandel, COVID-19, Armut, Hunger und Vertreibung in einem nie dagewesenen Ausmaß.

Der diesjährige Welttag der humanitären Hilfe ist den humanitären Helferinnen und Helfern auf der ganzen Welt gewidmet.

Wir würdigen ihren Einsatz und Mut und gedenken all jener, die in Verfolgung dieses hehren Ziels ihr Leben gelassen haben.

Sie verkörpern das Beste der Menschheit.