Sicherheitsrat blockiert neue Iran-Sanktionen

Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu den Angriffen in Syrien

Der UN-Sicherheitsrat hat die amerikanische Forderung nach neuen Iran-Sanktionen blockiert. 13 der 15 Mitgliedsstaaten hatten sich zuvor in einem Brief gegen den Vorstoß ausgesprochen.

Der UN-Sicherheitsrat hat einen Vorstoß der USA zur Wiedereinsetzung von Sanktionen gegen den Iran abgeblockt. Der indonesische Botschafter Dian Triansyah Djani, dessen Land derzeit den Ratsvorsitz innehat, sagte, er sei „nicht in der Lage“, die US-Initiative weiter zu verfolgen. Als Hauptgrund verwies er in einer Videokonferenz des Rats auf den Mangel von Konsens in dem Gremium über den UN-Vorstoß. 13 der 15 Mitgliedstaaten des Sicherheitsrats hatten sich zuvor in einem Brief an die indonesische Präsidentschaft gegen die US-Initiative ausgesprochen. Unterstützt wurde diese lediglich von der Dominikanischen Republik.

Die US-Regierung will Sanktionen gegen den Iran aus der Zeit vor dem 2015 mit Teheran geschlossenen Atomabkommen neu in Kraft setzen lassen. Die Gegner des Vorstoßes argumentieren jedoch, dazu seien die USA nicht befugt, weil sie im Mai 2018 einseitig aus dem Abkommen ausgestiegen waren.

Die US-Regierung hält dem entgegen, sie sei zu dem Vorstoß berechtigt, weil die Vereinigten Staaten im Jahr 2015 an der UN-Resolution zum Atomabkommen beteiligt gewesen waren. US-Außenminister Mike Pompeo hatte am Donnerstag beim Sicherheitsrat die Aktivierung des sogenannten Snapback-Mechanismus zur Wiedereinsetzung der Strafmaßnahmen beantragt. Er begründete dies mit „bedeutenden“ iranischen Verstößen gegen das Nuklearabkommen, das Iran am Bau der Atombombe hindern soll.