Niger: UN-Generalsekretär Guterres verurteilt verfassungswidrigen Regierungswechsel auf das Schärfste

UN-Generalsekretär António Guterres

UN-Generalsekretär António Guterres hat jegliche Form gewaltsamer Machtergreifung und den verfassungswidrigen Regierungswechsel im westafrikanischen Land Niger scharf verurteilt.

Über eine Erklärung seines Sprechers sagte Guterres, dass er die Entwicklung der Lage in Niger aufmerksam verfolge.

„Der Generalsekretär verurteilt den verfassungswidrigen Regierungswechsel in Niger, der am 26. Juli angekündigt wurde, auf das Schärfste. Er ist zutiefst beunruhigt über die Inhaftierung von Präsident Mohamed Bazoum und macht sich Sorgen um seine Sicherheit und sein Wohlergehen. Er fordert alle an dieser bedauerlichen Tat beteiligten Akteure auf, den Präsidenten mit sofortiger Wirkung und ohne Vorbedingungen freizulassen. Der Generalsekretär fordert ein sofortiges Ende aller Handlungen, die die demokratischen Grundsätze in Niger untergraben. Er fordert alle Parteien auf, auf Gewalt zu verzichten und die Rechtsstaatlichkeit zu respektieren. Die Vereinten Nationen stehen in Solidarität mit der demokratisch gewählten Regierung und dem Volk von Niger.“

In den Nachbarländern Mali und Burkina Faso kam es in den letzten Jahren zu Militärputschen im Zuge der zunehmenden dschihadistischen Aufstände, die die gesamte Region destabilisiert haben.

Seit der Unabhängigkeit Nigers von Frankreich im Jahr 1960 hat es vier Staatsstreiche gegeben, den letzten im Jahr 2010.