Erneut Völkermord-Vorwürfe gegen Israel vor UN-Gericht

Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat sich erneut mit einem Eilantrag gegen Israel im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen befasst.

Südafrika verlangte in einer Anhörung vor dem obersten UN-Gericht den sofortigen Abzug des israelischen Militärs aus dem Gebiet um Rafah und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe. Seine Forderung begründete Südafrika mit der dramatisch verschlechterten Lage der Menschen. Israel verweigere der Bevölkerung vorsätzlich lebensnotwendige Versorgung. Rafah sei der letzte Zufluchtsort für 1,5 Millionen Palästinenser, die meisten von ihnen Vertriebene.
Es ist bereits das vierte Mal, dass Südafrika im Eilverfahren Maßnahmen gegen Israel fordert. Dies geschieht im Rahmen der Völkermord-Klage, die das Land vor dem Gerichtshof im Dezember eingereicht hatte. Israel wird morgen reagieren.
Es wies zuvor bereits alle Vorwürfe entschieden zurück.
Israel beruft sich auf sein Recht auf Selbstverteidigung nach dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober. Mit der Offensive in Rafah sollen die letzten Bataillone der Hamas zerstört und die verbliebenen Geiseln befreit werden.