Gaza: UN warnen vor Verschlimmerung der humanitären Katastrophe während Verhandlungen zu Waffenruhe andauern

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UN-Generalsekretär António Guterres hat gestern anlässlich der Verhandlungen in Doha, bei denen es um die Beendigung des Krieges im Gazastreifen ging, wo die Lage nach mehr als zehn Monaten unerbittlichen Krieges weiterhin katastrophal ist, mit dem Premierminister von Katar gesprochen. Sein Sprecher erklärte vor Journalisten in New York, dass Guterres die Verhandlungen in Doha aufmerksam verfolgt habe.

„Er wurde über die Lage informiert und wird in engem Kontakt und auf dem Laufenden bleiben“, sagte der UN-Sprecher Stéphane Dujarric.

Die Gespräche, die von Ägypten, Katar und den Vereinigten Staaten unterstützt werden, sollen am Mittwoch oder Donnerstag in Kairo fortgesetzt werden.

„Der Generalsekretär hofft sehr, dass alle beteiligten Parteien den politischen Mut und den politischen Willen aufbringen, um im Interesse der Menschen in Gaza, im Interesse der Menschen in Israel und im Interesse der Geiseln zu einer Einigung zu kommen“, so Dujarric weiter.

Mit Stand vom 9. August seien noch 115 israelische Geiseln in Gefangenschaft, darunter einige, die für tot erklärt wurden und deren Leichen sich noch immer in Gaza befinden würden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Gazastreifens habe der israelische Gegenangriff als Reaktion auf den 07. Oktober über 40.000 Palästinensern in der Enklave das Leben gekostet, die meisten davon Frauen und Kinder. Mehr als 92.000 Menschen seien verletzt worden. Darüber hinaus sei fast 90 Prozent der Bevölkerung ein oder mehrmals vertrieben worden.