„Humanitäre Pausen“ in Gaza: Koordinierung mit den Vereinten Nationen

© UNICEF/Eyad El Baba

Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stéphane Dujarric, hat am Donnerstag in seiner täglichen Pressekonferenz in New York gesagt, dass alle Pläne für kurzfristige Kampfpausen im Gazastreifen in Abstimmung mit den Vereinten Nationen und im Einvernehmen mit allen Seiten durchgeführt werden müssen.

Dujarric antwortete auf die Frage eines Journalisten nach der Ankündigung des Weißen Hauses, dass Israel zugestimmt habe, tägliche vierstündige humanitäre Pausen zu ermöglichen.

Parteien müssen zustimmen

„Wie eine solche Unterbrechung der Kampfhandlungen aussehen und wie sie für humanitäre Zwecke genutzt werden kann, muss mit den Vereinten Nationen abgestimmt werden, insbesondere in Bezug auf die Zeit und den Ort“, sagte er.

„Und damit dies aus humanitären Gründen sicher geschehen kann, muss es natürlich mit allen Konfliktparteien vereinbart werden, um wirklich effektiv zu sein.“

Flucht aus dem nördlichen Gazastreifen

Unterdessen berichten humanitäre Organisationen, dass die Menschen im nördlichen Gazastreifen angesichts der heftigen Feindseligkeiten weiter in den Süden fliehen würden, meist zu Fuß.

Hunderttausende von Menschen, die sich noch im Norden aufhalten würden, seien mit einer katastrophalen humanitären Situation konfrontiert, so die humanitären Organisationen.

Hilfe kommt an

Dujarric informierte auch über die Bemühungen, mehr Hilfsgüter über den Grenzübergang Rafah mit Ägypten, den einzigen Zugang zu der belagerten Enklave, nach Gaza zu bringen.

Laut Dujarric trafen am Mittwoch 106 Lastwagen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, medizinischer Versorgung, Wasser in Flaschen und Hygieneartikeln in Gaza ein.

Die Lieferung von Hilfsgütern habe am 21. Oktober begonnen, und bis heute hätten 756 Lastwagen die Strecke zurückgelegt, so Dujarric, was „nur einen Bruchteil dessen darstellt, was benötigt wird, und es gibt immer noch keinen Treibstoff“.