Israel-Palästina: Resolution des Sicherheitsrates und 10-Punkte-Plan des UN-Nothilfekoordinators

Der Sicherheitsrat hat am Mittwoch eine Resolution verabschiedet, in der er die sofortige Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln sowie dringende und ausgedehnte humanitäre Korridore in der Enklave gefordert werden, um das Leben von Zivilisten zu retten und zu schützen. Das positive Votum erfolgte nach vier erfolglosen Versuchen im vergangenen Monat, eine Resolution zu verabschieden.

Resolution 2712 zur israelisch-palästinensischen Krise, die am 7. Oktober begann, wurde mit 12 Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und drei Enthaltungen angenommen. Darin wird zu „dringenden und verlängerten humanitären Pausen und Korridoren“ im Gazastreifen für „eine ausreichende Anzahl von Tagen“ aufgerufen, um einen vollständigen, schnellen, sicheren und ungehinderten Zugang für UN-Organisationen und Partner zu ermöglichen.

Umfassende UN-geführte Reaktion

UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths stellte am Mittwoch einen 10-Punkte-Plan für den Gazastreifen vor. Im Mittelpunkt stünden dabei eine erhebliche Ausweitung der Hilfslieferungen in die vom Krieg zerrüttete Enklave sowie die Freilassung der Geiseln, die während der Terroranschläge der Hamas auf Israel am 7. Oktober entführt wurden, erklärte er gestern in Genf.

Der Schlüsselfaktor sei kontinuierliche und zuverlässige Hilfe. Es sei von Notwendigkeit, mehr Grenzübergänge für Hilfsgüter nach Gaza einzurichten, unter anderem in Kerem Shalom im Norden des Gazastreifens, so Griffiths. Vor der jüngsten Eskalation seien mehr als 60 Prozent der Lastwagen über diesen Grenzübergang abgewickelt worden, erklärte er.