UN-Bericht: Immer mehr Menschen zweifeln an der Demokratie

UN Photo/Eskinder Debebe

Immer mehr Menschen auf der Welt haben einem neuen UN-Bericht zufolge kein Problem mit Politikerinnen und Politikern, die die Demokratie untergraben. Neun von zehn Menschen auf der Welt heissen Volksherrschaften grundsätzlich zwar gut. Und trotzdem unterstützten «zum ersten Mal überhaupt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung» Staats- und Regierungschefs, die demokratische Regeln missachten. Das teilte die UN-Entwicklungsagentur UNDP in ihrem jährlichen Bericht zur menschlichen Entwicklung mit.

Unterstützung der Demokratie

Neun von zehn Menschen unterstützen das Ideal der Demokratie uneingeschränkt. Von 1999 bis 2004 hatte die Zahl derjenigen, die Antidemokraten unterstützten, noch bei unter 40 Prozent gelegen. Danach war sie kontinuierlich gestiegen.

Über 50 Prozent der für die Studie befragten Personen antworteten, dass ein starker Anführer, der sich «nicht um Parlament und Wahlen kümmern muss», entweder «sehr gut» oder «eher gut» sei.

Die meisten Menschen wünschen sich also mehr Demokratie und Freiheit, und dennoch sympathisieren sie mit autokratischen Regierungsformen.