UNHCR: „Verheerende Folgen“ – 100.000 Menschen in der Ukraine auf der Flucht

Tausende Menschen in der Ukraine verlassen seit dem Tag des Kriegsausbruchs ihre Heimat. Sie suchen Schutz in vermeintlich sichereren Gebieten des Landes oder jenseits der Grenzen.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR erklärte, die Versorgung mit Treibstoff, Bargeld und Medikamenten sei in Teilen des Landes schon jetzt schwieriger geworden. Inzwischen hätten tausende Menschen die Grenzen zu Nachbarländern wie Polen, Moldau, Slowakei und auch Russland überquert. Innerhalb der Ukraine sind den Angaben zufolge mindestens 100.000 Menschen auf der Flucht. Genauere Angaben sind laut UNHCR noch nicht möglich. Das Kinderhilfswerk Unicef verstärkte seine Präsenz in den Nachbarländern im Westen und Süden der Ukraine.

„Es hat eindeutig erhebliche Vertreibungen im Land gegeben und es gibt Bewegungen Richtung Grenzen und ins Ausland“, sagte eine UNHCR-Sprecherin am Donnerstagabend. „Wir können noch keine genauen Zahlen bestätigen, aber es ist klar, dass es erhebliche Bewegungen innerhalb des Landes und einige Bewegungen über die Grenzen hinweg gegeben hat“, sagte sie weiter.

UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi hatte zuvor umfassende Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung sowie die zivile Infrastruktur in der Ukraine gefordert. „Die humanitären Folgen für die Zivilbevölkerungen werden verheerend sein“, warnte er. UNHCR und seine Partner in der Ukraine seien „bereit, humanitäre Unterstützung zu gewähren, wo es nötig und möglich ist“, fügte Grandi hinzu. Dafür müsse aber der humanitäre Zugang garantiert sein. Die Nachbarländer der Ukraine forderte er dazu auf, ihre Grenzen für Schutzsuchende offen zu halten.

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