Merkel erhält Nansen-Flüchtlingspreis des UNHCR

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den renommierten Nansen-Flüchtlingspreis des Flüchtlingshilfswerkes UNHCR für ihr Engagement in der Syrien-Krise erhalten. Merkel nahm während einer Zeremonie in Genf die Auszeichnung aus den Händen des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge, Filippo Grandi, entgegen.

Grandi: „Mutig und beispielhaft“

Grandi lobte Merkels Entscheidung, 2015 und 2016 mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge und Asylbewerber in Deutschland aufzunehmen. Merkels Politik, den Schwächsten beizustehen, sei mutig und beispielhaft gewesen.

Merkel zitierte Erich Kästner in ihrer Dankesrede: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Es hätten damals viele Menschen in den Kommunen und Gemeinden sowie viele Freiwillige mitgeholfen, die Herausforderungen zu bewältigen, sagte Merkel. „Aus meiner Sicht gilt diese Ehrung deshalb vor allem den unzähligen Menschen, die damals angepackt haben, denen es zu verdanken ist, dass wir die Situation bewältigt haben, dass wir es geschafft haben“, sagte Merkel.

Der Nansen-Preis gilt als höchste Auszeichnung des UNHCR, das sich seit mehr als 70 Jahren um die Nöte von Flüchtenden kümmert. Das Preisgeld in Höhe von umgerechnet rund 152.000 Euro stellte sie zu gleichen Teilen vier regionalen Preisträgern zur Verfügung, die gleichzeitig ausgezeichnet wurden, darunter eine Ärztin im Irak und eine Frau, die Geflüchtete in Costa Rica seit mehr als 50 Jahren unterstützt.