„Wir müssen uns an Grundprinzipien halten“- Guterres zur Rolle der UN im Konflikt im Nahen Osten

UN-Generalsekretär António Guterres hat gestern ein langes Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN geführt.

Guterres verurteilte die Terrorakte der Hamas vom 7. Oktober in Israel erneut unmissverständlich. „Aber es gibt ein Grundprinzip für mich, und das ist, dass die Hamas nicht das palästinensische Volk ist“. „Und man muss in der Lage sein, die Hamas vom palästinensischen Volk zu unterscheiden. Man kann also die schrecklichen Dinge, die die Hamas getan hat, nicht als Grund für eine kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes verwenden.“

Zur möglichen Rolle der Vereinten Nationen bei der Vermittlung nach Beendigung des Krieges sagte Guterres, die internationale Gemeinschaft müsse zusammenkommen und die UN könne dabei eine Rolle spielen. „Ich bin bereit, die Vereinten Nationen in den Dienst der internationalen Gemeinschaft zu stellen, um eine Einbeziehung aller Beteiligten zu gewährleisten […]“. „Es werde einen Übergang geben müssen, der für Israel unter dem Gesichtspunkt der Gewährleistung der Sicherheit Israels akzeptabel ist“, gleichzeitig müsse es einen Übergang hin zu einer effektiven palästinensischen Autorität geben.

„Wie dieser Übergang organisiert wird, ist derzeit nicht klar.“  Ein Übergang müsse die gesamte internationale Gemeinschaft einbeziehen, also natürlich die Länder der Region, die Vereinten Nationen, die USA, so Guterres, aber es sei wichtig, dass es gelinge, aus dieser Situation heraus endlich eine Möglichkeit einer Zwei-Staaten-Lösung zu schaffen. „Ich glaube nicht, dass es eine andere Lösung gibt“, so der UN-Generalsekretär.