Ukraine: Die Aussichten für ein Ende des Krieges sehen trotz des „ermutigenden“ Getreideabkommens düster aus

Mehr als fünf Monate nach der russischen Invasion der Ukraine gibt es keine Anzeichen für ein Ende des Krieges. Mehr noch, die Kämpfe verschärfen sich. Dieses stellte der UN-Sicherheitsrat am Freitag fest, als er die Lage in der Ukraine besprach.

Rosemary DiCarlo, Chefin für politische Angelegenheiten der Vereinten Nationen, erkannte die düsteren Aussichten auf Frieden an, nannte jedoch das Abkommen über die sichere Wiederaufnahme von Getreideexporten einen „Lichtpunkt“ in dem Konflikt.

„Das Getreideabkommen ist ein Zeichen dafür, dass ein Dialog zwischen den Parteien möglich ist, um menschliches Leid zu lindern“, sagte Untergeneralsekretärin für politische und friedensschaffende Angelegenheiten DiCarlo.

Sie fügte hinzu, dass die Vereinten Nationen alle Anstrengungen unternehmen, um die Umsetzung des Abkommens zu unterstützen, welches letzte Woche in Türkiye unterzeichnet wurde.

„Trotz der ermutigenden Entwicklungen bei Getreide und Düngemitteln sind wir nach wie vor zutiefst besorgt über den Mangel an Aussichten für eine Wende hin zu einer sinnvollen Wiederaufnahme diplomatischer Bemühungen zur Beendigung des Krieges“, sagte sie dem Rat.

DiCarlo sagte, dass seit ihrem letzten Briefing Ende Juni die tödlichen Angriffe russischer Streitkräfte unvermindert fortgesetzt wurden und viele ukrainische Städte in Schutt und Asche gelegt wurden.

Auch die Zahl der getöteten, verwundeten oder verstümmelten Zivilisten ist gestiegen. Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros OHCHR gab es bis Mittwoch, den 27. Juli 2022, 12.272 zivile Opfer, darunter 5.237 Tote.