Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte: Angriffe auf Journalisten sind Angriffe auf die gesamte Zivilgesellschaft

Die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte Michelle Bachelet hat alle Länder aufgefordert insbesondere während der COVID-19-Krise mehr zu tun um Journalisten zu schützen, da ihre Arbeit dazu beiträgt, Leben zu retten.

Bei einer Veranstaltung zur Unterstützung der Pressefreiheit in Genf stellte die Hohe Kommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte fest, dass im letzten Jahrzehnt rund 1.000 Journalisten getötet wurden – und dass neun von zehn Fällen „ungelöst“ sind.

Inmitten der anhaltenden Coronavirus-Pandemie ist die Arbeit der Medien von größter Bedeutung, fuhr Hohe Kommissarin Bachelet fort, da ihre Berichterstattung „ein wesentliches Instrument für Beamte ist, um schnell zu erfahren, wo Maßnahmen unzureichend angewendet werden“ und welche Bedenken für die Menschen am wichtigsten sind.

Bei einer Pressekonferenz nach der Veranstaltung wiederholte die Schweizer Präsidentin Simonetta Sommaruga die Besorgnis der Hohen Kommissarin über die Bedrohung der Meinungsfreiheit.

Selbst in der Schweiz, wo die Menschen mehrmals im Jahr wählen können, sollte das Konzept nicht als selbstverständlich angesehen werden, erklärte Sommaruga. „Die Pressefreiheit ist nicht etwas, das man nur hat, sondern etwas, das man verteidigen und weiter verteidigen muss.“