Neue UN-Beobachtermission soll Weg zum Frieden in Libyen ebnen

Mit einer ersten gemeinsamen Beobachtungsmission der libyschen Konfliktparteien wollen die Vereinten Nationen den Weg zum lang ersehnten Frieden in dem Bürgerkriegsland ebnen. Generalsekretär António Guterres zufolge einigten sich die Militärvertreter der beiden verfeindeten Seiten darauf, die im Oktober vereinbarte Waffenruhe zusammen mit Hilfe der UN zu überwachen. Das geht aus einem internen Brief von Guterres an den Sicherheitsrat hervor. Die Vorbereitungen sollten demnach „so schnell wie die Situation es zulässt“ beginnen.

Die Mission, bei der erstmals beide Seiten über die Einhaltung der Ordnung in Libyen wachen könnten, soll zunächst in einem mehrere hunderte Kilometer umfassenden Dreieck um die Küstenstadt Sirte starten und danach möglichst ausgedehnt werden. Die je fünf Militärvertreter der Kontrahenten – die sogenannte Gemeinsame Militärkommission – hätten betont, dass der Mechanismus vollständig von Libyern geführt werden müsse, erbaten demnach aber Unterstützung durch unbewaffnete und in zivil gekleidete internationale Beobachter.