Die Pandemie könnte Fortschritte bei der Bekämpfung der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) rückgängig machen

Die COVID-19-Pandemie könnte jahrzehntelange weltweite Fortschritte bei der Bekämpfung der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) rückgängig machen, warnen UN-Agenturen.

„Wir verlieren an Boden im Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung, mit schlimmen Folgen für Millionen von Mädchen an Orten wo die Praxis am weitesten verbreitet ist“, sagte Nankali Maksud von UNICEF.

„Wenn Mädchen keinen Zugang zu lebenswichtigen Diensten, Schulen und Gemeindenetzwerken haben, steigt ihr Risiko einer weiblichen Genitalverstümmelung erheblich – was ihre Gesundheit, Bildung und Zukunft bedroht.“

Anlässlich des Internationalen Tages der Nulltoleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung, der jährlich am 6. Februar begangen wird, rufen UN-Organisationen zu stärkeren Maßnahmen zur Wahrung der Menschenrechte, Gesundheit und Integrität von Frauen und Mädchen auf.

Mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen weltweit haben FGM erfahren. Dies bezieht sich auf alle Vorgänge, bei denen die weiblichen Genitalien aus nicht medizinischen Gründen verändert oder verletzt werden.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird FGM hauptsächlich an jungen Mädchen zwischen dem Säuglingsalter und dem 15. Lebensjahr durchgeführt, und zwar aus einer Vielzahl von kulturellen und sozialen Gründen, die von Region zu Region unterschiedlich sind.