Erklärung zum Internationalen Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen, 6. Februar

UN-Generalsekretär António Guterres: Über 200 Millionen Mädchen und Frauen, die heute leben, erlitten der Genitalverstümmelung, einer schrecklichen und schädlichen Praxis, die zu körperlichen, geistigen und sexuellen Gesundheitsproblemen führen kann. In diesem Jahr sind mehr als 4 Millionen Mädchen von dieser Praxis gefährdet.

Die weibliche Genitalverstümmelung ist ein offensichtliches Zeichen der Ungleichheit der Geschlechter, die tief in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen verankert ist. Es ist auch eine Menschenrechtsverletzung und eine extreme Form von Gewalt gegen Mädchen. Glücklicherweise ist die Verbreitung dieser Praxis zwischen den Jahren 2000 und 2018 um 25 Prozent zurückgegangen.

Doch jede Verstümmelung ist eine Verstümmelung zu viel. Der diesjährige Internationale Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen unterstreicht die Macht junger Menschen, sich Gehör zu verschaffen. Wir müssen diese Stimmen verstärken und ihnen helfen, sich für Veränderungen und für ihre Rechte einzusetzen.

Gemeinsam können wir die Genitalverstümmelung von Frauen bis 2030 beseitigen. Dies wird sich positiv auf die Gesundheit, Bildung und den wirtschaftlichen Fortschritt von Mädchen und Frauen auswirken.

Während die Vereinten Nationen eine Dekade von Maßnahmen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung in Angriff nehmen, machen wir dies zum Jahrzehnt der Genitalverstümmelung von Frauen.

Dieses Jahr starten die Vereinten Nationen eine Aktionsdekade zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Lasst uns dieses auch zur Dekade von null Genitalverstümmelungen machen.