UN sehen Risiko einer weltweiten Wasserkrise

Die Vereinten Nationen warnen vor einem zunehmenden Ungleichgewicht des globalen Wasserhaushalts mit katastrophalen Folgen. Während Überschwemmungen und Dürrenzunähmen, litten verschärft durch Bevölkerungswachstum und schwindende Ressourcen immer mehr Menschen unter Wasserknappheit, heißt es in einem am Dienstag in Genf veröffentlichten Report der Weltwetterorganisation WMO. Systeme für Wassermanagement, Überwachung, Vorhersagen und Katastrophenwarnungen seien unkoordiniert und unzureichend; auch Maßnahmen gegen den Klimawandel blieben unterfinanziert.

Die Welt müsse aufwachen und sich der drohenden Wasserkrise bewusst werden, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Weltweit veränderten sich Niederschlagsmuster und landwirtschaftliche Anbauzeiten mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit. Wetterextreme und massive Überflutungen in den vergangenen Monaten hätten in Asien zu Millionen Vertriebenen und Hunderten Toten geführt und auch in Europa zahlreiche Menschenleben gekostet. Laut dem Bericht nahmen seit der Jahrtausendwende Flutkatastrophen um 134 Prozent gegenüber den beiden vorigen Jahrzehnten zu. Über den gleichen Zeitraum seien Anzahl und Dauer von Dürren um 29 Prozent gestiegen. Die Wasservorräte auf der Landmasse der Erde gingen zurück. Derzeit leben laut dem Report zwei Milliarden Menschen in Ländern ohne gesicherte Trinkwasserversorgung. Es werde erwartet, dass 2050 mehr als fünf Milliarden Menschen keinen zureichenden Trinkwasserzugang haben.