Fast zwei Millionen Kameruner in humanitärer Notlage

06. November 2019 – Die anhaltende Gewalt im Nordwesten und Südwesten Kameruns hat zu einem schnell wachsenden humanitären Notstand geführt, von dem inzwischen rund 1,9 Millionen Menschen betroffen sind.

In Genf erklärte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, dass in der westafrikanischen Nation fast eine Million Kinder betroffen waren.

„Schätzungen zufolge sind rund 1,9 Millionen Menschen, von denen etwa die Hälfte Kinder sind, in Not. Dies entspricht einer Steigerung von 80 Prozent gegenüber 2018 „, betonte UNICEF-Sprecherin Mercado.

Angesichts der Verschlechterung der Sicherheit in ländlichen wie städtischen Gebieten hielt das humanitäre Koordinierungsbüro der Vereinten Nationen (OCHA) fest, dass sowohl Separatisten als auch Regierungstruppen weiterhin Menschenrechtsverletzungen begehen.

Die Situation hat dazu geführt, dass eine wachsende Anzahl von Jugendlichen keine Ausbildung abschließen konnten. „Drei Jahre Gewalt und Instabilität haben mehr als 855.000 Kinder davon abgehalten eine Schule zu besuchen“, sagte Mercado.

UNICEF hatte Lehrbücher und andere Lernmaterialien für 37.000 Kinder im schulpflichtigen Alter besorgt und Alphabetisierungs- und Rechenunterricht per Radio übertragen.

OCHA stellte fest, dass der Mangel an Finanzmitteln in Kamerun nach wie vor ein großes Problem darstellt.