UNU-Bericht: Katastrophen stärker miteinander verbunden als gedacht

Aus einem neuen UN-Bericht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde, geht hervor, dass Katastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren stärker zusammenhängen, als wir vielleicht denken, und menschliche Aktivitäten der rote Faden sind.

Die Studie der UN-Universität, dem akademischen und wissenschaftlichen Zweig der Vereinten Nationen, untersuchte 10 verschiedene Katastrophen, die sich in den Jahren 2020 und 2021 ereignet haben, und stellte fest, dass sie tatsächlich miteinander verbunden sind, auch wenn sie zunächst nicht viel gemeinsam zu haben scheinen.

Im Zeitraum 2020-2021 ereigneten sich mehrere rekordverdächtige Katastrophen, darunter die COVID-19-Pandemie, eine Kältewelle, die den US-Bundesstaat Texas lahmlegte, Waldbrände, die fast 5 Millionen Hektar des Amazonas-Regenwalds zerstörten, und 9 schwere Stürme in Vietnam – in nur 7 Wochen.

Obwohl sich diese Katastrophen Tausende von Kilometern voneinander entfernt ereigneten, zeigt die Studie, wie sie miteinander zusammenhängen und auch Folgen für Menschen haben können, die weit davon entfernt leben.

Ein Beispiel dafür ist die Hitzewelle in der Arktis und die Kältewelle in Texas: Im Jahr 2020 erlebte die Arktis ungewöhnlich hohe Lufttemperaturen und die zweitniedrigste Meereisbedeckung aller Zeiten. Diese warme Luft destabilisierte den Polarwirbel, eine sich drehende Masse kalter Luft über dem Nordpol, wodurch kältere Luft nach Süden nach Nordamerika strömen konnte, was zu den Minustemperaturen in Texas beitrug, bei denen das Stromnetz einfror, und 210 Menschen starben.