Weltweite Krise der Nahrungsmittel- und Ernährungssicherheit: Gemeinsame Erklärung führender UN-Organisationen

Die Exekutiv- und Generaldirektoren fünf internationaler humanitärer UN-Organisationen, Banken und Handelsorganisationen haben am Mittwoch angesichts des anhaltenden Hungers von Millionen von Menschen weltweit zu dringenden Maßnahmen aufgerufen, um eine weitere Verschärfung der globalen Nahrungsmittel- und Ernährungskrise zu verhindern.

UN-Mitgliedstaaten sollten verstärkt den „Hungerhotspots“ Hilfe zukommen lassen und den Handel erleichtern, hieß es in der gemeinsamen Erklärung der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbankgruppe (WBG), des Welternährungsprogramms (WFP) und der Welthandelsorganisation (WTO). Darin wurde das notwendige Gleichgewicht zwischen kurzfristig dringenden Maßnahmen und längerfristigen Resilienzstrategien betont.

Die Inflation bei Nahrungsmitteln bleibe aufgrund von Schocks durch die COVID-19-Pandemie, den Klimanotstand, Russlands Krieg gegen die Ukraine, Unterbrechungen der Versorgungsketten und steigender Zinssätze hoch, betonten die Leiter der UN-Organisationen.

Fast 350 Millionen Menschen in 79 Ländern seien von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, die Zahl der unterernährten Menschen sei am Steigen. Besonders groß sei die Not in 24 Ländern, die als Hunger-Hotspots identifiziert wurden – 16 davon in Afrika.

Die FAO, der IWF, die WBG, das WFP und die WTO erklärten, sie erwarten eine zunehmende Verschlimmerung der Situation, da die weltweiten Nahrungsmittelvorräte voraussichtlich auf ein Dreijahrestief sinken würden.