Kinderleben stehen auf dem Spiel – COVID-19 droht 30 Jahre „bemerkenswerten Fortschritts“ rückgängig zu machen

UN-Organisationen warnen, dass COVID-19 droht, jahrzehntelange hart erkämpfte Fortschritte bei der Reduzierung der Todesraten bei Kindern unter fünf Jahren rückgängig zu machen. Sie fordern die Länder auf, sicherzustellen, dass lebenswichtige Gesundheitsdienste für Kinder und Frauen in der globalen Krise nicht ins Stocken geraten.

Die Zahl der weltweiten Todesfälle unter fünf Jahren sank 2019 auf den niedrigsten Stand – von 12,5 Millionen im Jahr 1990 auf 5,2 Millionen. Es besteht jedoch die Befürchtung, dass die Zahl aufgrund von COVID-bedingten Störungen der Gesundheitsdienstleistungen für Kinder und Mütter steigen könnte, laut neue Schätzungen die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Zu den Dienstleistungen, die aufgrund von COVID-19 unterbrochen wurden, gehören generelle Gesundheitsuntersuchungen, Impfungen sowie vor- und nachgeburtliche Betreuung. Zu den Gründen zählen nach Angaben der UN-Agenturen Ressourcenbeschränkungen und ein allgemeines Unbehagen bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten aufgrund der Angst, COVID-19 zu erhalten.

In den letzten 30 Jahren haben Gesundheitsdienste zur Vorbeugung oder Behandlung von Todesursachen bei Kindern wie Frühgeburten, niedrigem Geburtsgewicht, Komplikationen während der Geburt, Sepsis bei Neugeborenen, Lungenentzündung, Durchfall und Malaria sowie Impfungen eine große Rolle bei der Einsparung von Millionen von Leben gespielt, fügten die Agenturen hinzu.

Der Bericht wurde vom UN-Kinderhilfswerk (UNICEF), der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem UN-Ministerium für Wirtschaft und Soziales und der Weltbankgruppe veröffentlicht.