Hungersnot in Haiti nach tödlichem Erdbeben

Rund 980.000 Haitianer in den vier am stärksten vom Erdbeben am 14. August betroffenen Distrikten leben laut neuen Daten der Vereinten Nationen mit akuter Ernährungsunsicherheit.

Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse forderte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) dringend mehr Investitionen, um den Haitianern zu helfen, wieder kleinbäuerliche Landwirtschaft zu betreiben und eine Verschärfung der Ernährungskrise zu vermeiden.

Das Erdbeben im letzten Monat zerstörte Märkte, Straßen, Lager- und Verarbeitungsanlagen, Molkereien und Bewässerungssysteme. Der Tropensturm Grace, der ein paar Tage danach eintraf, verursachte zusätzlichen Schaden.

Schon vor dem Erdbeben der Stärke 7,2 hatten Armut, Unruhen, politische und wirtschaftliche Instabilität – kombiniert mit wiederkehrenden Naturkatastrophen und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie – Haiti zu einem der am stärksten betroffenen Gebiete in Bezug auf die Nahrungsmittelversorgung gemacht.