Erklärung zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut, 17. Oktober 2020

Ein Teenager trägt zerrissene Gummistiefel in einem schlammigen lokalen Markt in Bac Ha, Vietnam. UN Photo/Kibae Park

UN-Generalsekretär António Guterres: Die COVID-19-Pandemie ist eine doppelte Krise für die ärmsten Menschen der Welt.

Erstens haben sie das höchste Risiko, dem Virus ausgesetzt zu sein, und den geringsten Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung.

Zweitens zeigen jüngste Schätzungen, dass die Pandemie in diesem Jahr bis zu 115 Millionen Menschen in die Armut treiben könnte – der erste Anstieg seit Jahrzehnten. Frauen sind am stärksten gefährdet, weil sie häufiger ihren Arbeitsplatz verlieren und weniger sozial geschützt sind.

In diesen außergewöhnlichen Zeiten brauchen wir außergewöhnliche Anstrengungen zur Bekämpfung der Armut.

Die Pandemie erfordert starkes kollektives Handeln.

Die Regierungen müssen den wirtschaftlichen Wandel beschleunigen, indem sie in eine grüne, nachhaltige Erholung investieren.

Wir brauchen eine neue Generation von Sozialschutzprogrammen, die auch Menschen abdecken, die im informellen Sektor arbeiten.

Nur wenn wir uns gemeinsam einsetzen, können wir sicher aus dieser Pandemie hervorgehen.

Lasst uns am Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut in Solidarität mit den Menschen stehen, die während der gesamten COVID-19-Pandemie und darüber hinaus in Armut leben.