Äthiopien: UN-Menschenrechtskommissar besorgt über Lage in Tigray

Im Konflikt um die äthiopische Region Tigray haben die äthiopische und die eritreische Armee nach Rebellenangaben die strategisch wichtige Stadt Shire eingenommen. Die Soldaten hätten in Tigray „für den Moment die Kontrolle über manche Gebiete, darunter Shire“ übernommen, erklärte die Führung der Rebellen in Tigray und rief die Bewohner der Gebiete zum Widerstand auf.

Der neue UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk warnte vor einer Eskalation des Konflikts. Shire hatte vor Ausbruch des Konflikts in Tigray etwa 100.000 Einwohner. Die Stadt, die etwa 50 Kilometer von der Grenze zu Eritrea entfernt liegt, verfügt über einen Flughafen und liegt an einer Straße, die sie mit der rund 300 Kilometer entfernten Regionalhauptstadt Mekele verbindet. In Shire leben tausende Binnenvertriebene, die wegen des Konflikts in Tigray ihre Heimat verlassen haben.